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52 Jahre hat sie für uns gearbeitet - damit war sie die zweitälteste noch laufende Beregnungspumpe, die Brunnenbauer Porsch je gebaut hat. Das war im Jahr 1972, als Willy Brandt und Richard Nixon wiedergewählt und Großbritannien in die EWG aufgenommen wurde... Kaum zu glauben, wie lange so ein Stück Technik, fast schon ein Relikt aus grauer Vorzeit, halten kann! Das lag zum einen an der Ingenieurskunst ihrer Schöpfer, aber auch an dem sehr guten Wasser, das dafür sorgte, das die Pumpe sich nicht mit Kalk und anderen Ablagerungen zusetzte. In den trockenen Sommermonaten förderte die Pumpe so Jahrzehnt um Jahrzehnt zuverlässig Wasser für unsere Beregnungsmaschinen aus 60 Metern Tiefe zutage. Das Bohrloch selbst ist sogar 120 Meter tief!
Eine solche Pumpe samt Brunnen zu bauen, war damals wie heute eine riesige Investitionsentscheidung, die nicht viele Betriebe stemmen konnten. Wer damals nicht investiert hat, den gibt es heute meist nicht mehr. Uns hat diese Entscheidung den Betrieb gerettet, denn ohne Beregnung können Kartoffeln und Rüben auf unseren sandigen Böden nicht gedeihen.
Nachdem wir vor fünf Jahren bereits ihre 42 Jahre alte "Kollegin" in Rente geschickt hatten, muss nun auch diese Pumpe ersetzt werden. Dass Brunnen und Schacht noch vollständig intakt sind und weiter genutzt werden können, hat Brunnenbauer Porsch mit einer Kamera überprüft - und dabei in 115 m Tiefe ein seltsames Tier entdeckt... (was das wohl sein könnte???)
Ob die neue Pumpe auch so lange hält wie ihre Vorgängerin? Wir werden sehen! Wir freuen uns jedenfalls schon mal, dass sie wesentlich energiesparender läuft: 10 KW weniger sind eine ordentliche Hausnummer, wenn die Pumpe wie in den letzten Sommern tage- und nächtelang läuft. Nur gut, dass wir diesen Sommer kaum beregnen mussten. Ein netter Zug von der alten Kollegin: sich erst zu verabschieden, als wir sie grad nicht so dringend brauchten...
Es ist Sommer und halb Lüneburg ist verreist, denn Sommerzeit ist Urlaubszeit. Unsere Hennen legen weiter Eier, denn das ist nun mal ihr Job. Und dann gibt es da Menschen, die sich weder Urlaub noch Eier von glücklichen Hühnern leisten können, denn beides kostet eine Menge Geld. Gemeinsam mit der Lüneburger Tafel haben wir darum nun über den Sommer eine Idee umgesetzt:
Unsere Kunden spenden bei uns im Hofshop einen beliebigen Betrag. Diesen rechnen wir in Hartmann-Eier um, packen nochmal 5 Cent pro Ei oben drauf und übergeben die entsprechende Anzahl Eier dann an die Lüneburger Tafel. Am Ende haben alle was davon: Die Tafel-Kunden bekommen leckere Hartmann-Eier. Wir können die sommertypische Nachfrage-Delle abfangen (während der die Hühner ja trotzdem weiter gut versorgt werden wollen und auch nicht einfach mit dem Eierlegen aufhören können). Und unsere Kunden haben mit einem kleinen (oder auch mal größeren Betrag) etwas richtig Gutes getan. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern!
Und wie geht's nach dem Sommer weiter?
Wir freuen uns natürlich sehr, wenn auch außerhalb der Urlaubszeit weiter gespendet wird! Dazu einfach bei uns im Hofshop vorbeikommen, den gewünschten Geldbetrag in den vorbereiteten
Briefumschlag stecken und in die Kasse werfen.
Herzlichen Dank, auch im Namen der Tafel und ihrer Kundinnen und Kunden!
Ihre Familie Hartmann
Es ist Sommer, unsere weiße Lupine steht auf 17 Hektar in voller Blüte und sieht einfach super aus! Aber manchmal könnte man doch ruhig noch ein bisschen mutiger sein... das war jedenfalls unser erster Gedanke im Frühling, als wir die Dammkultur-Lupinen mit den konventionell angebauten direkt daneben verglichen (Bild 2): Die Dammkultur sah viel besser aus, richtig schön grün und kräftig, während die Flachanbaufläche daneben fast schon kränklich gelb erschien. Offenbar ging es den Lupinen in den Dämmen bestens, der Gasaustausch im Boden funktionierte trotz der Nässe dank der großen Oberfläche der Dämme optimal, und das bestätigte uns wieder einmal, dass die Grundidee der Dammkultur einfach gut ist. Aber anstatt gleich in die Vollen zu gehen und komplett auf die Dammkultur umzusteigen, hatten wir bei rund der Hälfte der Lupinen nochmal auf den Flachanbau gesetzt - um uns abzusichern, falls das Dammkultur-Experiment schief geht. Nun ist es nicht schief gegangen, sondern lief sogar besser als erhofft!
Aber warum überhaupt Lupine? Die weiße Lupine bauen wir jetzt schon das dritte Jahr an. Sie wird als eiweißreiches Futtermittel genutzt (u. a. für unsere Hühner), erweitert unsere Fruchtfolge um eine zusätzliche Kultur und soll dadurch die biologische Vielfalt im Boden fördern (je breiter die Fruchtfolge, desto höher der Artenreichtum an Mikroorganismen im Boden). Außerdem bindet die Lupine als Leguminose mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft und macht diesen für die Folgekultur verfügbar, und zwar in deutlich größerem Umfang als z. B. Soja. Der Winterweizen, der nach der Lupinenernte im Herbst gedrillt wird, braucht dann also weniger Stickstoffdünger. Nicht zuletzt ist sie eine Blütenpflanze, über die sich viele Insekten freuen - die Blüten sehen aber auch richtig einladend aus! Eine tolle Pflanze also, die Lust macht auf mehr! Und den Mut, den wir dieses Jahr aufgespart haben, nehmen wir einfach mit in die nächste Dammkultursaison...
Spanien, Balkonien, Picknick am See - egal wo oder wie: wir wünschen euch eine wunderschöne Ferienzeit, viel Sonne, gute Laune und Zeit für Dinge, die ihr schon immer mal tun wolltet!
Für uns geht bald die Erntezeit los, wir können hier also nicht so richtig weg. Aber wir freuen uns sehr, wenn ihr ein Stück von eurem Sommer mit uns teilt! Schickt uns gern ein Foto (am liebsten natürlich wieder mit Hartmann-Eierpappe!) und am Ende des Sommers machen wir eine schöne Galerie daraus!
Lieben Dank schon mal an Susanne, die uns dieses tolle Foto von der schönen Insel Bornholm geschickt hat!
Eure Hartmanns & das Team
Der Schlachttermin für nächsten Hartmanns Hähnchen steht schon fest - und mit Ihrer frühzeitigen Bestellung helfen Sie uns bei der Planung!
Auf Wunsch lassen wir Ihr bestelltes Hähnchen für Sie halbieren (bitte bei Bestellung angeben).
Unsere Tiere werden artgerecht und naturnah im Freiland gehalten (mobile Haltung). Mehr Info zu unserem Konzept finden Sie unter www.hof-hartmann-rettmer.de/unser-weg/hartmanns-hähnchen
"Ackern gegen den Klimawandel - Landwirtschaft der Zukunft" heißt der neue ZDF-Film von Peter Scholl - und wir sind dabei: mit unseren Hühnern, ihrem Hühnerwald und den rollenden Hühnerhotels, Jochen Hartmann auf dem Trecker und vielen vielen Bäumen!
Den Film gibt's jetzt schon in der ZDF-Mediathek (https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-ackern-gegen-den-klimawandel-100.html). Wir selbst tauchen ab Minute 12'22 auf, aber der ganze Film ist sehenswert! Im Fernsehen wird die halbstündige plan-b-Sendung am Samstag, 4. Mai ab 17.35 Uhr ausgestrahlt.
Wie macht man Boden gut? Oder: Die Sache mit dem Humus... Am Freitag hatten wir Besuch von Miriam Staudte, unserer Landwirtschaftsministerin. Wir hatten sie schon im Februar persönlich kennengelernt und nun zusammen mit Kollegen und Wissenschaftlern vom Projekt KlimaFarming (KliFa) zu uns auf den Hof eingeladen.
Im Projekt wird untersucht, wie sich der für uns Bauern so immens wichtige Humus effektiv fördern lässt. Eine Erkenntnis: Die Böden in unserem Hühnerwald (früher ein normaler Acker) haben Stand heute ein überdurchschnittlich hohes Potenzial für die Kohlenstoffspeicherung: In den Baumreihen selbst kann ein Viertel mehr, im Grünland zwischen den Bäumen sogar 60% mehr Kohlenstoff gespeichert werden als auf unseren regulär bearbeiteten Flächen; der Gehalt an organischem Kohlenstoff und mikrobieller Biomasse ist im Agroforstsystem erheblich höher als auf dem Acker.
Das ergaben Messungen der Uni Hannover in unserem Hühnerwald und auf einem benachbarten Acker, der als Referenzfläche diente. Damit liegen wir trotz unserer ziemlich sandigen Böden über den bundesweiten Mittelwerten für Wald (+21%) und Dauergrünland (+41%). Toll, oder? Unsere Agroforstsysteme binden also das Treibhausgas CO2 im Boden (und natürlich zusätzlich in der Biomasse). Damit tragen sie quasi nebenbei zum Klimaschutz bei. Denn als wir die Bäume und Grasflächen für den Hühnerwald vor 8 Jahren anlegten, war es eigentlich erstmal nur unser Ziel, unseren Hühnern ein artgerechteres Leben zu ermöglichen. Und auch bei den Baumreihen auf unseren Ackerflächen ist der Klimaschutz nur "Nebenziel" - hauptsächlich geht es uns um den Schutz vor Winderosion und um mehr Biodiversität auf dem Acker.
Wir danken Prof. Guggenberger und seinem Team für die spannenden Einblicke in seine Forschung, dem KliFa-Team für die anregenden Diskussionen, dem Ministerium für Landwirtschaft für die Finanzierung der Untersuchungen - und ganz besonders Miriam Staudte, dass sie sich deutlich länger Zeit für uns genommen hat, als ihr enger Zeitplan eigentlich vorgesehen hatte! Wie es scheint, haben wir Sie ein bisschen mit unserer Begeisterung angesteckt!
Liebe Kundinnen und Kunden, liebe Geschäftspartner, liebe Menschen, die uns auf unserem Weg begleiten,
wir wünschen euch und Ihnen allen wunderschöne Ostertage, mit Zeit für die Liebsten und vielleicht für einen kleinen Osterspaziergang, mit etwas Muße für genussvolles Essen und offenen Augen für alles Bunte und Schöne, das der Frühling mit sich bringt!
Liebe Grüße
Familie Hartmann und das ganze Team vom Hof Hartmann in Rettmer
Der Schlachttermin für die ersten Hartmanns Hähnchen dieses Jahres steht fest: Für Samstag, 18.05.2024 (Abholung zwischen 9 und 12 Uhr) freuen wir uns auf Ihre Bestellungen
Auf Wunsch lassen wir Ihr bestelltes Hähnchen für Sie halbieren (bitte bei Bestellung angeben).
Unsere Tiere werden artgerecht und naturnah im Freiland gehalten (mobile Haltung). Mehr Info zu unserem Konzept finden Sie unter www.hof-hartmann-rettmer.de/unser-weg/hartmanns-hähnchen
Wir werden jetzt beobachten, wie sich die neuen Triebe entwickeln und nochmal gut überlegen, ob diese Art der maschinellen Ernte wirklich mehr Sinn macht, als das Kappen per Hand. Eines ist klar: ernten müssen wir früher oder später, denn die Agroforstsysteme sind als so genannte Kurzumtriebsplantagen angelegt und mit dem Holz kann fossile Energie wie Öl und Kohle durch einen nachwachsenden (und damit annähernd klimaneutralen) Rohstoff ersetzt werden. Das ist etwas, das in unseren Augen auf jeden Fall Sinn macht. Und für die Frage nach der richtigen Ernte finden wir sicher bald auch eine gute Antwort.
F.R.A.N.Z. ist sieben - und jetzt geht's in die Schule! Vor sieben Jahren haben wir mit dem F.R.A.N.Z.-Projekt die ersten Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf unseren Flächen umgesetzt und brennen seitdem "unlöschbar" für das Thema Vielfalt auf und neben dem Acker. Aber was nutzt es, wenn wir (wie übrigens eine ganze Menge Leute in der Landwirtschaft) Vielfalt toll finden, aber die nächste Generation von Landwirtinnen und Landwirten nicht genauso Blut leckt wie wir? Biodiversität muss einfach ins Blut gehen, damit man sie als unverzichtbaren Teil der Lebensmittelproduktion versteht! Gemeinsam mit der BBS III Lüneburg und unseren Leuten vom F.R.A.N.Z.-Projekt wollen wir genau da ansetzen und versuchen, unsere Begeisterung für dieses Thema an die jungen Leute weiterzugeben.
Vor zwei Wochen hatten wir darum zum ersten Mal Besuch von einer Berufsschulklasse aus Lüneburg bei uns auf dem Hof. Die landwirtschaftlichen "Betriebsleiter von morgen" haben sich von uns das F.R.A.N.Z.-Projekt und seine Maßnahmen in der Theorie erklären und draußen praktisch zeigen lassen, uns mit richtig guten Fragen in die Mangel genommen - und sich am Ende hoffentlich so richtig mit dem Biodiversitäts-Virus angesteckt. Morgen kommen sie nochmal zu uns, dann in Begleitung von Azubis im ersten Lehrjahr. Die "frischen" Azubis fungieren dabei als "Crash Test Dummies": Gelingt es, sie mit dem in den letzten zwei Wochen entwickelten pädagogischen Konzept für das Thema Biodiversität zu begeistern und dabei auch Fachwissen zu Maßnahmen wie mehrjährigen Blühstreifen, Beetle Banks, blühendem Vorgewende und Feldvogelinseln zu vermitteln? Das wird morgen ausprobiert, anschließend evaluiert - und wenn's gut läuft, landen diese Ideen später auf den landwirtschaftlichen Betrieben und in der Ausbildung der Lehrlinge. Tolles Prinzip, finden wir! Darum machen wir das ab jetzt jedes Jahr! Und dass das mit der Ansteckung offenbar schon funktioniert hat, zeigt das Feedback zu dem Termin von vor zwei Wochen... (letztes Foto :-D)
"Die UW-Standortalternativen A und D zeigen bereits im Zuge der Vorprüfung so schwerwiegende Konflikte, dass sie als nicht vorzugswürdig eingestuft werden."
Dieser Satz steht im Erläuterungsbericht zu den Unterlagen, die Anfang der Woche vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) mit dem Start des Beteiligungsverfahrens zum ONiL-Umspannwerk veröffentlicht wurden.
Der Satz war für uns wie ein Donnerschlag nach einem dreiviertel Jahr der Sorge. Ein dreiviertel Jahr lang haben wir auf dieses Beteiligungsverfahren gewartet, haben die umfangreichen Planungsunterlagen vom April und Juli 2023 gewälzt, haben uns überlegt, mit welcher Strategie wir am besten vorgehen, haben Stellungnahmen und die Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet.
Und nun steht da in diesem einen Satz ganz schlicht und einfach, dass unsere Flächen im Suchraum D fürs erste nicht weiter geprüft werden. Dass sie also, anders als ursprünglich gedacht, nicht Teil der Raumverträglichkeitsprüfung und des jetzt laufenden Beteiligungsverfahrens sind. Ja, die Leitungen werden über unsere Flächen gelegt, auch über unseren Hühnerwald, ja es werden Masten auf unseren Flächen gebaut. Aber all das braucht es nun mal für eine Energiewende. Das wichtigste für uns ist: der Hühnerwald, unsere Agroforstsysteme auf Brandwiese und Neuland, unsere Blühflächen, Beetle Banks und mehr aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt, unsere Projekt- und Modellflächen, unsere landwirtschaftlichen Produktionsflächen - kurzum: der Kern unserer Existenz als Hof Hartmann in Rettmer ist damit erstmal außer Gefahr, auch wenn nichts sicher ist, solange kein Standort endgültig im Rahmen der Planfeststellung beschlossen wurde. Wie gehen wir nun weiter vor? Wir werden nicht die Hände in den Schoß legen, sondern unsere Argumente trotzdem ins Verfahren einbringen. Denn auch eine positive Stellungnahme zur Entscheidung von TenneT, den Suchraum D erstmal von der Raumverträglichkeitsprüfung auszunehmen, wird im Verfahren mitberücksichtigt, so das ArL in einer E-Mail an uns. Auch Sie können sich weiter beteiligen: Jeder und jede darf und soll sich äußern, genau dazu sind diese Verfahren da. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die das jetzt schon getan haben! Sie sind toll und die Texte, die Sie ans ArL verfasst haben, zeigen uns, wie sehr Sie hinter uns stehen! Und danke auch an alle anderen, von denen wir Zuspruch bekommen haben. Das tut echt gut, nachdem uns die letzten Monate doch ziemlich dünnhäutig hatten werden lassen. Wir atmen jetzt erstmal tief durch und sind optimistisch. Vielleicht geht's ja am Ende einfach alles gut (mehr Info zum Hintergrund siehe Infoseite: www.hof-hartmann-rettmer.de/start/umspannwerk).
Die Sache mit dem Umspannwerk in Rettmer an der Heiligenthaler Straße wurde schon letzten Sommer in den lokalen Medien heiß diskutiert - Stichwort "B-Plan Rettmer Nord". Dass in Rettmer aber auch noch ein zweiter potenzieller Standort liegt, südlich vom Pilgerpfad, mitten in der Feldmark, in der unser Hühnerwald wächst, wo unsere wichtigsten Ackerflächen liegen und wo unsere Blühflächen für mehr Biodiversität sorgen, war bisher kein Thema in der öffentlichen Debatte. Nun startet morgen (Di., 16.01.2024) das Beteiligungsverfahren zur Raumverträglichkeitsprüfung. Bis zum 15.02.2024 können alle Interessierten ihre Argumente für oder gegen die einzelnen sogenannten Suchräume in das Verfahren einbringen. Der Suchraum D, südlich vom Wohngebiet am Pilgerpfad (siehe Karte), deckt sich mit unserem Kernland, den Flächen, von denen wir und unsere Angestellten leben und in die wir seit vielen Jahren unser Herzblut stecken, um einen Beitrag zu mehr Tierwohl, Artenvielfalt und Klimaschutz zu leisten. Darum werden wir im Beteiligungsverfahren zu den Plänen Stellung nehmen müssen, denn hier ist unsere Existenz und noch viel mehr bedroht. Welche Bereiche unseres Betriebes und unserer zahlreichen Projekte betroffen wären, welche alternativen Standorte es gibt, und wie Sie sich am Verfahren beteiligen können, haben wir auf einer Infoseite für Sie zusammengestellt.
Freunde, Familienmitglieder, Kollegen und Kolleginnen – so viele von ihnen sind auf der Straße unterwegs mit ihren Schleppern, gemeinsam, mit viel Rückhalt aus der Bevölkerung, mit einem konkreten Ziel, durchorganisiert und mit dem guten Gefühl, dass man gemeinsam etwas bewirken kann. Mit Fotos und Videos wird die Stimmung festgehalten, um sie für später zu bewahren. Die WhatsApp-Gruppen brodeln, die sozialen Netzwerke laufen über mit zigfach geteilten Posts, die Medien berichten im Live-Ticker. Laut dröhnen die Treckerreifen und das Hupen über die Feldmark, als wir heute morgen zum Eiersammeln zu unseren Ställen im Hühnerwald fahren.
»Das Fass ist übergelaufen«, das ist der Spruch, den man von allen Seiten wohl am häufigsten hört. Und so fühlt es sich auch wirklich an. Die letzten Jahre waren für viele Menschen in der Landwirtschaft herausfordernder als alles bisher Dagewesene. Die Dürren der Sommer seit 2018, Corona, Kriege nah und fern, enorm gestiegene Kosten bei Löhnen, Treibstoffen und Düngemitteln, Investitionen, die in einem Jahr sinnvoll erschienen und sich im Folgejahr als Fehler herausstellten, 20-30% weniger Direktzahlungen für die Betriebe ab 2023 und Ankündigungen aus der Politik, die dann doch nicht oder ganz anders kamen. So viele unplanbare, unberechenbare Ereignisse in knapper Folge, mit denen wir als Landwirte (aber auch die gesamte Gesellschaft) klarkommen und für die wir Lösungen finden müssen, um weitermachen zu können.
Dann fiel die Ernte in diesem Jahr ins Wasser, total und im wahrsten Wortsinne. Und kurz vor Weihnachten sagt man uns dann auch noch: Leider können wir euch ab sofort nicht mehr so viel Geld für eure Arbeit bezahlen wie bisher, auch wenn ihr mehr leisten müsst als bisher und eure Kosten höher sein werden als bisher. Ja, da ist das Fass übergelaufen, wir verstehen jeden, der das genauso empfindet.
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