Unsere Agroforstsysteme

Landwirtschaft im Einklang mit der Natur

Auf unseren Flächen südlich und westlich von Rettmer beschreiten wir mit unseren Agroforstsystemen, dem Hühnerwald und den Ackerschlägen Heidkoppel, Schwarze Heide, Brandwiese, Storchfeld und Neuland, neue Wege hin zu mehr Tierwohl, biologischer Vielfalt, ertragsfähigeren Böden, Bodenaufbau und damit auch zu mehr Klimaschutz. Begleiten Sie uns auf diesem Weg!

Über Bäume auf dem Acker, Hühner im Wald und eigene Lernprozesse

Dieses Video ist Teil der Kampagne "Wir werden laut!", mit der sich der Naturschutzbund Deutschland (NABU) für eine naturverträgliche und klimaneutrale Landwirtschaft in Europa einsetzt. Zahlreiche Menschen wenden sich dazu mit Videos und Sprachnachrichten über den NABU direkt an die EU-Abgeordneten in Brüssel, darunter auch Landwirte wie wir.

Agroforst auf dem Hof Hartmann - und wie es dazu kam

Anfang 2020 durfte ich beim Symposium Aufbauende Landwirtschaft auf Schloss Tempelhof von meinen Erfahrungen mit unseren Agroforst-Systemen berichten - von der Ausgangssituation unseres Betriebes über die ersten Ideen bis hin zu unseren Plänen für die Zukunft. Der Vortrag wurde von der Gemeinschaft Tempelhof veröffentlicht. Viel Spaß beim Zuhören und -sehen!

Unser Hühnerwald - ein artgerechter Lebensraum

Seit 2016 haben unsere mobilen Hühner ihren eigenen Wald - den Hühnerwald. Sie möchten wissen, warum Hühner und Wald so gut zusammenpassen, was Sie als Verbraucher_innen und wir vom Hof Hartmann davon haben und warum dieses Projekt obendrein zu mehr Klimaschutz und Biodiversität beiträgt? Erfahren Sie hier mehr:

Agroforstsysteme als Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
Gehölzvielfalt im Agroforstsystem Hühnerwald

Unsere Pappeläcker - Bäume auf dem Feld

Direkt neben dem Hühnerwald haben wir Ende 2016 noch eine weitere "kleine Revolution" begonnen und seitdem kontinuierlich fortgeführt: Mal mitten auf dem Acker, mal am Rand pflanzen wir immer mehr Reihen von Pappeln und Weiden. Warum wir das für einen Schritt in die richtige Richtung halten, wie das konkret unserem Boden zugute kommt und welches Risiko wir mit mit diesen Agroforstsystemen auf dem Acker eingehen, lesen Sie hier:


Das Prinzip Agroforst

Agroforstsysteme sind integrierte Land- und Forstwirtschaftssysteme, die sich die hochkomplexen Wechselwirkungen zwischen Gehölzen, Ackerkulturen und Biodiversität zunutze machen. Agroforstsysteme

  • verringern Bodenerosion und Verdunstung,
  • führen zu einer messbaren Bodenverbesserung,
  • fördern die Biodiversität im gesamten System,
  • schaffen Struktur in der Kulturlandschaft,
  • tragen zur Schaffung von stabilen Ökosystemen bei,
  • reichern das aus der Luft gefilterte Treibhausgas CO2 als Kohlenstoff im Boden an,
  • liefern Holz als nachwachsenden Rohstoff für Baumaterial oder nachhaltige Energieträger und
  • unterstützen somit den Klimaschutz.

Mehr zum Thema Agroforst unter agroforstkampagne.net sowie unter agroforst.de.

Dieses Projekt wird fachlich und finanziell unterstützt und gefördert von:


Aktuelles zu unseren Agroforstsystemen

Wie erntet man eigentlich Bäume??

Wie "erntet" man eigentlich Bäume? Das ist eine Frage, die wir uns acht Jahre nach der ersten Baumpflanzung langsam stellen müssen. Ernten, nicht fällen, denn die Bäume sollen ja, anders als beim "echten" Fällen, wieder austreiben. Einen ersten Ernte*versuch* (!) haben wir in unserem Hühnerwald gestartet (dort sind die Bäume inzwischen alt und hoch genug) - und sind nicht so richtig glücklich damit. Wir haben erstmal zwei halbe Reihen Pappeln teils direkt über dem Boden, teils in etwa 1,20m Höhe mit einem "Kneifer" kappen lassen. Das erschien uns machbarer als mit der Kettensäge, da wir sie so gezielter und einfacher ablegen können, ohne unsere Zäune oder die Hecken vor den Baumreihen zu beschädigen. Klarer Nachteil ist eine ziemlich unsaubere Schnittfläche, die dazu führen könnte, dass die Pappeln beim Nachwachsen ein Problem mit der Statik bekommen (wo es geht, schneiden wir darum nochmal mit der Kettensäge nach - ziemlich aufwändig, aber hilft ja nix).

 


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Demo-Day Agroforst am 27. August 2023 auf dem Hof Hartmann in Rettmer

Foto einer Baumreihe mit Blühstreifen auf dem Agroforst-System Brandwiese
Agroforst-System Brandwiese (angelegt 2021)
Download
Programm Demo-Day Agroforst auf dem Hof Hartmann in Rettmer
PDF-Download Programm und mehr Info
Einladung_zum_Demo-Day_Agroforst.pdf
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Wir laden ein zum Demo-Day Agroforst auf dem Hof Hartmann in Rettmer!

  • Wer ist eingeladen? Interessierte aus Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft, Verwaltung, Verbände...
  • Was gibt es zu sehen? Zwei Führungen von Jochen Hartmann durch die Agroforst-Systeme des Betriebs, Bericht aus der Begleitforschung zum Bürgerwissenschaftlichen Projekt agroforst-monitoring
  • Wie kann ich mich anmelden? Bis 9. August 2023 per Mail an agroforst-monitoring@posteo.de (die Teilnahme ist kostenlos!
  • Wann und wo? Sonntag, 27. August, 9.30-16 Uhr, Startpunkt ist vor dem Hofladen, Lüneburger Straße 21, 21335 Lüneburg Rettmer

Wir freuen uns auf Sie!

 


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Lust zu forschen? Mitmach-Geländetage vom 1.-5. Juni 2023

Foto eines Schwalbenschwanz-Schmetterlings
Ein Schwalbenschwanz im Gras unter einem unserer Agroforst-Systeme

Gemeinsam mit der Uni Münster laden wir auch dieses Jahr wieder interessierte Menschen aus der Nachbarschaft, aus der Praxis und aus der Wissenschaft ein, mit uns zu erforschen, wie sich unsere Agroforstsysteme über die Jahre entwickeln – vom »Hühnerwald« bis zu unseren jüngsten Systemen auf dem Acker »Neuland«. Vorkenntnisse braucht es keine, wir zeigen euch, wie's geht!

Unsere Geländekampagne mit Feldforschung zum Mit- und Selbermachen läuft vom 1. bis 5. Juni 2023 – Lust zu forschen? Dann kommt vorbei!


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Kein Jahr ohne neue Bäume: unser Agroforst-System auf dem Acker Neuland

Neulich hatten wir erklärt, warum wir den Blühstreifen auf unserem Acker Neuland umbrechen mussten - die Bäume waren schuld... Und jetzt sind sie drin, die Bäume! Letzte Woche haben wir insgesamt knapp 200 Pappeln gepflanzt, in drei Einzelreihen jeweils in einem 1,50m breiten Blühstreifen (ok, blühen tut's erst später...), der dann 27m vom nächsten Streifen entfernt liegt. Die Bäume in jeder Reihe stehen in einem Abstand von 6m zueinander, die drei Baumreihen strecken sich jeweils insgesamt gut 400m von Nord nach Süd über den Acker. Wir haben hier Einzelbaumreihen angelegt, da wir die Bäume später hochentasten wollen. Sie sollen die Ackerkulturen etwas (aber nicht zu sehr) beschatten, damit Getreide, Kartoffeln & Co. besser mit dem sich wandelnden Klima und den zunehmend heißeren, trockeneren Sommern klar kommen. 

 


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Es war einmal ein Blühstreifen

"Wo ist der Blühstreifen hin?" Das fragte uns neulich ein Spaziergänger, der bei uns in der Feldmark unterwegs war. Gut aufgepasst! Wir haben hier tatsächlich einen Blühstreifen aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt umgebrochen, den wir 2017 angelegt hatten. Mehrjährige Blühstreifen helfen Insekten beim Überwintern, bieten Bodenbrütern Unterschlupf und Deckung und dienen mit ihrer großen Pflanzen-, Blüten- und Samenvielfalt als Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere. Weil wir von ihrer positiven Wirkung überzeugt sind, haben wir bei uns viele solcher Blühstreifen - 12 Meter breit neben oder auch direkt auf dem Acker: Da fällt es natürlich auf, wenn hier plötzlich nackter Boden statt Wildwuchs zu sehen ist. Warum also haben wir den Blühstreifen auf dem Acker "Neuland" jetzt umgebrochen?

 


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