Agroforst-Monitoring: gemeinsam forschen und lernen

Lust zu forschen?

Dann kommt vorbei!

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Aktuelle Infos zum Mitmachen hier:

Studierende der Universität Münster und Menschen aus der Nachbarschaft, die sich dafür interessieren, was unsere Agroforstsysteme für die Umwelt bewirken - dieses Team hat sich auf dem Hof Hartmann in Rettmer zusammengefunden, um gemeinsam mit uns zu forschen und zu lernen.


Mit einem sogenannten Citizen-Science-Projekt ("Bürgerwissenschaften") wollen wir in den kommenden Jahren untersuchen, wie sich die Artenvielfalt in unserem Hühnerwald entwickelt, welchen Einfluss die Biomasse der Bäume auf unsere Böden hat, wie Baumwachstum und Erträge auf dem Acker zusammen hängen und wie gut die Bäume gegen Winderosion und Verdunstung helfen. Auf dieser Webseite stellen die Studierenden Ihr Projekt selbst vor. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse - und freuen uns, wenn unsere "Lokalgruppe Hartmann" noch weitere Unterstützerinnen und Unterstützer bekommt!

Aktuelles

Demo-Day Agroforst am 27. August 2023 auf dem Hof Hartmann in Rettmer

Foto einer Baumreihe mit Blühstreifen auf dem Agroforst-System Brandwiese
Agroforst-System Brandwiese (angelegt 2021)
Download
Programm Demo-Day Agroforst auf dem Hof Hartmann in Rettmer
PDF-Download Programm und mehr Info
Einladung_zum_Demo-Day_Agroforst.pdf
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Wir laden ein zum Demo-Day Agroforst auf dem Hof Hartmann in Rettmer!

  • Wer ist eingeladen? Interessierte aus Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft, Verwaltung, Verbände...
  • Was gibt es zu sehen? Zwei Führungen von Jochen Hartmann durch die Agroforst-Systeme des Betriebs, Bericht aus der Begleitforschung zum Bürgerwissenschaftlichen Projekt agroforst-monitoring
  • Wie kann ich mich anmelden? Bis 9. August 2023 per Mail an agroforst-monitoring@posteo.de (die Teilnahme ist kostenlos!
  • Wann und wo? Sonntag, 27. August, 9.30-16 Uhr, Startpunkt ist vor dem Hofladen, Lüneburger Straße 21, 21335 Lüneburg Rettmer

Wir freuen uns auf Sie!

 


Veranstalter: Institut für Ländliche Strukturforschung e. V. der Goethe-Universität Frankfurt am Main (EU-Projekt MIXED), Institut für Landschaftsökologie der WWU Münster (Citizen-Science-Projekt agroforst-monitoring), Hof Hartmann in Rettmer (Jochen Hartmann)


Wir sind's: die Studis aus Münster stellen sich vor

Das Projekt agroforst-monitoring wurde von uns Studierenden der Landschaftsökologie an der Universität Münster gegründet und seitdem betreut. Das Ziel des Projektes ist es, Kooperationen zu schaffen und Wissenslücken zu schließen.

Menschen aus der Landwirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft ziehen dazu gemeinsam an einem Strang: Mit ihren jeweils individuellen Fähigkeiten und Talenten bereichern und unterstützen sie unser Projekt und treiben es auf seiner Suche nach Antworten voran. Dabei verbindet alle das gemeinsame Interesse am Agroforstsystem.

Diese Webseite stellt uns der Hof Hartmann in Rettmer zur Verfügung, um die Ziele, Methoden und Hintergründe des Projekts zu erläutern. Fragen beantworten wir gern! Bitte schreibt dazu direkt an die Projektkoordination unter agroforst-monitoring@posteo.de.


Was ist Citizen Science?

Citizen Science ist die englische Bezeichnung für Bürgerwissenschaften. Dabei handelt es sich um einen offenen, inklusiven Ansatz der Partizipation. Ehrenamtliche, interessierte Bürger:innen werden dabei bewusst in wissenschaftliche Tätigkeiten eingebunden. Wissenschaftliche oder professionelle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Mitarbeit der Bürger:innen gestaltet sich sehr vielfältig. Sie können sowohl bei der Datengenerierung im Feld selbst aktiv werden als auch bei der Ergebnissicherung und Weiterverarbeitung.

Die Beteiligung von Bürgerwissenschaflter:innen (engl. Citizen Scientists) ist vor allem in umweltwissenschaftlichen Disziplinen ein zentraler Bestandteil der Forschung. Durch das Engagement von Ehrenamtlichen ist es möglich langfristige Datenbanken zu generieren. Außerdem können verschiedenste Projekte mithilfe der Bürgerwissenschaftler:innen über einen langen Zeitraum begleitet werden.

Der intensive Austausch zwischen Wissenschaft, Landwirtschaft und engagierter Zivilgesellschaft befördert das gemeinsame Lernen, beantwortet vielfältige Fragen im Forschungsfeld "Agroforstsysteme" und generiert auf diese Weise wertvolles Wissen für Wissenschaft, Praxis und die ganze Gesellschaft.

Grafik zu Agroforst-Monitoring als Citizen-Science-Projekt
Agroforst-Monitoring als Citizen-Science-Projekt (Grafik: agroforst-monitoring Münster)

Projektablauf

2021 wurde eine Kooperation mit drei verschieden Höfen gestartet, die Agroforstsysteme in ihren Betrieb integriert haben. Das Ziel des Projektes ist es, die Agroforstsysteme dieser Höfe mithilfe einer Langzeit-Erforschung (sog. Monitoring) zu untersuchen. Das Monitoring erfolgt durch Lokalgruppen vor Ort in enger Zusammenarbeit mit den Studierenden der Universität Münster. Die erste Datenerhebung erfolgt auf einer Geländekampagne, sodass die ehrenamtlichen Bürgerwissenschaftler:innen für die anschließende selbstständige Methodendurchführung gut vorbereitet sind. Zudem wird umfassendes Zusatzmaterial zur Verfügung gestellt: von Bestimmungsbüchern, Becherlupen, über Erfassungsbögen bis hin zu detaillierten Karten des Systems. Auf dem Hof Hartmann wird diese Kampagne vom 28.05.2022 bis zum 03.06.2022 stattfinden.

Während der Kampagne werden die bisher entwickelten Methoden angewendet, um Daten bezüglich der zu untersuchenden Dimensionen erheben zu können. Im weiteren Projektverlauf werden diese Daten analysiert und in eine Datenbank eingepflegt, um eine Langzeit-Erforschung über die nächsten Jahre hinweg zu ermöglichen.

Die Methoden im Methodenkatalog

Um die verschiedenen Forschungsdimensionen erfassen und die jeweiligen Teilfragestellungen beantworten zu können, wird ein ganzes Set von Methoden eingesetzt. Dazu gehören:

  • Winderosionsfallen und Verdunstungsmessungen zur Erfassung des Mikroklimas
  • Entnahme von Bodenproben für die Erfassung des Wasser- und Bodenhaushaltes
  • Vegetationsaufnahmen
  • Verschiedene Erfassungen wilder Tiere z.B. Vögel, Tagfalter und Wildbienen
  • Baumwachstum und Feldfruchtertrag

Als Leitfaden im Projekt dient uns allen Beteiligten im Projekt der Methodenkatalog. Dort finden sich neben dem theoretischen Hintergrund, auch alle wichtigen Informationen zu den Methoden:

https://agroforst-monitoring.de/methodenkatalog.


Zusätzlich zum Methodenkatalog wird es ein Feldheftchen geben, in dem die im Hühnerwald eingesetzten Methoden noch einmal übersichtlich dargestellt sind.

Download
Feldheft zur Dokumentation (aktualisiert 20.05.2022)
PDF des Feldheftes. Allen Teilnehmenden wird dieses Heft in ausgedruckter Form zur Verfügung gestellt. Ein Druck auf eigene Kosten ist nicht nötig!
20220519_Feldheft_2022-HR_final.pdf
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Wann welche Methoden im Feld angewendet werden, kann dem Kartierkalender entnommen werden:

Download
Kartierkalender Hof Hartmann (aktualisiert 29.04.22)
PDF-Dokument mit einer Übersicht zu den geplanten Erhebungszeiten und jeweils anzuwendende Methoden.
Kartierkalender_Hartmann_2022_aktualisie
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Wie viel Zeit die jeweilige Methode in Anspruch nimmt, wie viele Personen es hierfür braucht und wer die Durchführung koordiniert, das steht im Dokument "Rollen im Monitoring", das wir ebenfalls hier zum Download bereit stellen:

Download
Rollen im Monitoring
Rollen_im_Monitoring_2022.pdf
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Lust zu forschen? Dann komm vorbei!

Wenn wir dein Interesse geweckt haben und du Lust hast mitzumachen oder Fragen hast, kontaktiere gerne die Projektkoordination (agroforst-monitoring@posteo.de).

Du könntest zum Beispiel bei der Transekt-Zählung von Tagfaltern mithelfen. Dabei wird ein Abschnitt in der Landschaft nach bestimmten Kriterien festgelegt („Transekt“), um die auf den Versuchsflächen vorkommenden Tagfalter zu erfassen. Tagfalter erfüllen verschiedene wichtige ökologische Funktionen in Agrar-Ökosystemen, wodurch ihr Vorkommen und ihre Diversität auch aus einer rein agronomischen Betrachtung relevant sind. Auch spannend ist die Aufnahme der Pflanzenarten in der Agroforst-Begleitflora: je vielfältiger die Pflanzen, desto wertvoller ihr Beitrag zum Ökosystem.

 


Natürlich lassen wir euch mit eurer Forschung nicht "im Regen stehen"! Im ersten Schritt probieren die Bürgerwissenschaftler:innen die Methode einmal zusammen uns Studierenden aus. Dabei bekommt ihr einen anwendungsgerechten Bestimmungsschlüssel und Erfassungsbogen ausgehändigt. Auch für die anderen Methoden gibt es entsprechende Handreichungen und Hilfsmittel, damit die Datenerfassung leicht von der Hand geht.

 

Weiterführende Informationen

Auf der agroforst-monitoring-Website (https://agroforst-monitoring.de) findet ihr umfassende Informationen zu dem Projekt selbst, den Methoden und viele weitere spannende Beiträge. Gerne könnt ihr auch unseren Instagram-Account „agroforst_monitoring“ besuchen, um euch zu informieren.