Honig aus dem Hühnerwald

Bild: Honig aus dem Hühnerwald, blühende Wegwarte

Schon seit letztem Jahr haben wir sehr leckeren Honig von den bunten Blühflächen aus unserem F.R.A.N.Z.-Projekt im Sortiment (produziert von Imker Schwab). Jetzt hat Imker Eggers aus Rettmer seine fleißigen Bienchen bei uns im Hühnerwald arbeiten lassen. Dort gedeiht außer den weithin sichtbaren Pappeln inzwischen eine riesige Vielfalt an blühenden Pflanzen und Sträuchern (ein paar davon haben wir unten aufgelistet). Besonders spannend für uns ist die Wegwarte, die ihr auf dem Foto seht. Jede ihrer Blüten ist nur für wenige Stunden offen - morgens bis etwa 11-12 Uhr - und gleich danach verblüht sie. Am nächsten Tag sind die nächsten Blüten dran, und so geht das Tag für Tag.  Die Wegewarte ist eine Zichorienart (wie auch der Chicoree- und der Zuckerhut-Salat). Wegen ihrer sehr langen, tiefreichenden Pfahlwurzel kommt sie auch mit Trockenheit sehr gut klar. Die zarten hellblauen Blüten sind gerade jetzt vor den sonst ziemlich verdörrten Gräsern hübsche Farbtupfer. Und sie sind eben nicht nur hübsch, sondern wichtige Nahrungsquelle für die vielen Insekten bei uns in der Feldmark.

 

Außer der Wegwarte blüht hier übers Jahr noch reichlich mehr. Nicht alles davon ist für die Honigbiene interessant, aber auch so freuen sich Schmetterlinge, Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen & Co. über das reichhaltige Angebot: Luzerne und Königskerze (beide kommen wie die Wegwarte sehr gut mit Trockenheit klar), Phacelia (auch Bienenfreund genannt), Rotklee, Gelbklee, Hornklee, Schafgarbe, WildeMöhre, Spitzwegerich, Obst (Reneklode, Holunder, Aronia, Mirabelle), Weiden (Salweide, Korbweide, Silberweide, Ölweide), Nussgehölze (Haselnuss, Walnuss), Pfaffenhut, Weißdorn, Vogelbeere... um nur ein paar zu nennen - aber es ist noch soooo viel mehr da! Und das schmeckt ihr auch ganz sicher in unserem neuen Hühnerwald-Honig!

 

Übrigens: Welche Pflanzen genau bei uns im Hühnerwald wachsen und welche Tiere sich dort aufhalten (abgesehen von unseren glücklichen Hühnern natürlich...), erforscht das Projekt agroforst_monitoring der Uni Münster. Tatkräftige Unterstützung bekommt dieses wundervolle Projekt durch unsere Lokalgruppe Hartmann, die sich regelmäßig bei uns trifft, um Tiere und Pflanzen zu zählen und zu bestimmen. Wer dabei sein möchte, meldet sich am besten bei johanna.wille@posteo.de, die die Aktivitäten hier koordiniert. Vorwissen braucht es nicht, Interesse am Mitmachen ist das Wichtigste, den Rest lernt man nebenbei!