Warum Kartoffeln mit Untersaat eine super Kombi sind

blühende, vielfältige Untersaat zwischen den Kartoffeldämmen

Heute vormittag haben wir wieder ein paar Kisten Kartoffeln für unseren Hofshop vom Acker geholt - nur ein paar und wieder von Hand, weil die Kartoffeln nach wie vor nicht schalenfest sind. Das heißt, die Schale ist noch so hauchdünn, dass sie beim Ernten mit dem großen Roder Schaden nehmen und die Kartoffel schnell verderben würde. Praktisch: Die Kartoffeln braucht man darum vor dem Kochen nicht zu schälen - waschen und abbürsten reicht! Erst im Herbst, wenn wir mit der Ernte der lagerfähigen Sorten (z. B. unserer Lieblingssorte Belana) beginnen, sind die Schalen halbwegs dick genug für unsere großen Maschinen. Das Schöne an der Ernte per Hand ist, dass einem öfter mal so hübsche Exemplare wie die Herzkartoffel auf dem Bild unterkommen! Und außerdem hat man auch noch ein bisschen Muße, sich die Untersaat zwischen den Kartoffeldämmen anzuschauen. Unsere Untersaat besteht hauptsächlich aus Öllein (blüht sehr hübsch blau), Sommerwicke, Weidelgras, Perserklee und Ramtillkraut. Diese bunte Mischung führt zu einer großen Wurzelvielfalt im Boden - und je größer die Vielfalt unter der Erde, desto wohler fühlen sich die Mikroorganismen, die dort leben. Die helfen wiederum, die Nährstoffe im Boden für die Kartoffeln aufzuschließen. So kann die Kartoffel zu einer gesunden Pflanze heranwachsen und die Knolle (echtes, regionales Superfood!) die für unsere Ernährung so wichtigen Spurenelemente und Mineralien aufnehmen. Obendrein sieht das Ganze schön aus und für die Insekten ist auch noch was dabei. Tolle Sache, finden wir, und darum haben wir die Untersaat auf all unseren Speisekartoffel-Flächen!